Amoklauf an Schule

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No Mercy
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Amoklauf an Schule

Beitrag von No Mercy »

<a href="users/polizei1.jpg" target="_blank"><img src="users/polizei1.jpg" border="0" width="250" height="188" align="left"></a> Die Nachricht über den Amoklauf in Winnenden ist inzwischen in allen Medien zu sehen bzw. zu lesen. 15 Menschen erschoss der 17jährige Tim K. bevor er sich selbst richtete. Die furchbare Tat ist für die Hinterbliebenen nur schwer zu verkraften und noch schwerer zu verstehen. Unser Beileid gilt den Familien der Opfer.

Der 17-Jährige war seit 2008 wegen Depressionen in psychiatrischer Behandlung. Zunächst sei er in Heilbronn behandelt worden, später habe die Therapie dann in Winnenden fortgesetzt werden sollen. Sie wurde vom Täter aber abgebrochen.

Lt. Staatsanwalt Mahlers fanden sich auf dem Computer des Amokschützen Gewaltfilme und Pornobilder. Tim K. habe viel Zeit am PC verbracht. Bisher haben die Ermittlungen allerdings noch keine Neigung des Täters in Richtung Amoktat ergeben.

Normalerweise würden wir als Spiele-Webseite keine eigene News zu dieser schrecklichen Tat machen, aber aus der Politik werden wieder Diskussionen um ein "Verbot von Gewaltspielen bzw. Killerspielen" laut.

Auf Yahoo.de wird über "gewalttätige Computerspiele" berichtet und das Jugendschutz im Computerbereich in der Praxis selten gut funktioniere.

<div align="right">Quelle:N-TV</div>
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Jagdpantherac
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Beitrag von Jagdpantherac »

Aber man sieht immerhin vermehrt, dass selbst die Politiker sagen dsa nicht jeder der Ego_Shooter spielt zum Amokläufer wird.


Eher sollte man mal bei den Eltern ansetzen die ne waffe offen rumliegen lassen.

Ach ja

Mein Beileid an die Familien
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No Mercy
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Beitrag von No Mercy »

Eher sollte man mal bei den Eltern ansetzen die ne waffe offen rumliegen lassen.
Das ist eh ein schlechter Witz. 4600 Schuss hatte der Vater zu Hause gebunkert .. Hallo? ... wollte der´n Kleinkrieg machen? Das der Sohn über 200 Schuss für die Pistole hatte ist auch der Hammer. Angeblich reichen die Waffengesetze aus ... mag sein.. aber an der Umsetzung hapert es gewaltig .... vor allem .. was hat ein Jugendlicher mit echten Schußwaffen rumzuballern.
Mein Motto: Show no mercy

Wissenschaft appelliert an die Intelligenz, Religion an die Dummheit.
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Beitrag von --ro0kie-- »

gestern aben auf phönix war auch ein psychologe zu gast, der zu dem thema befragt wurde. dieser verwies ebenfalls darauf, gründe für solche taten im sozialen umfeld der amokläufer zu suchen, anstatt einfach zu sagen, ein videospiel sei schuld.
ich fand den artikel auf yahoo eigentlich recht ok, leider sind die positiven erkenntnisse der wissenschaft (zb, dass viele soziale kontakte geknüpft werden in organisierten spielergruppen) noch nicht bei dem großteil der politiker angekommen...
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Beitrag von ciTy|TaskForce »

selbst unser Freund Schäuble hat gesagt dass diese 0815 forderungen (waffengesetze / killerspiele /metalldetektoren in schulen) wieder nur heisse luft sind.
Wenn ich mein Auto offen stehen lasse, dies geklaut wird, der dieb bei einem Unfall einen niedermäht bin ich mit drann. Aber gegen den Vater wird nicht ermittelt? Hallo? der ist für mich der wahre Täter.
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Rhino Cracker
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Beitrag von Rhino Cracker »

ciTy|TaskForce hat geschrieben:Aber gegen den Vater wird nicht ermittelt? Hallo? der ist für mich der wahre Täter.
Weil er seinem 17 jährigen Sohn vertrauen schenkt?
Welcher Vater rechnet schon damit, dass sein Sohn anfängt, wild Leute zu erschießen?

Im Übrigen: Hätte ein Waffenverbot tatsächlich verhindern können, dass jemand, wie sein vater, an Waffen kommt?
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ciTy|TaskForce
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Beitrag von ciTy|TaskForce »

sorry wir reden hier von richtigen echten waffen. jeder vater der seinem kind zugang zu solchen schusswaffen und berge weise munition verschafft ist genauso schuldig wie der der abdrückt
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xACABx
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Beitrag von xACABx »

>>>>>>>>Der 17-Jährige war seit 2008 wegen Depressionen in psychiatrischer Behandlung. Zunächst sei er in Heilbronn behandelt worden, später habe die Therapie dann in Winnenden fortgesetzt werden sollen. Sie wurde vom Täter aber abgebrochen. <<<<<<<<<<


man kann einem psyhisch erkrankten menschen keinen zugang zu waffen geben ist wie eine tickende zeitbombe !!!!!!!

desweiteren dürfen minderjährige eine behandlung nicht von alleine abbrechen sowas muss der vormund entscheiden ...in dem fall lieget die schuld ganz klar bei den eltern ......
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WoodSTokk
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Beitrag von WoodSTokk »

Ich vermute den Ursprung (wie bei jedem Amoklauf) im sozialen Umfeld.
Dazu zählen in erster Linie die Eltern. Für jedes Kind (und auch Jugendlichen) sind die Eltern Vorbilder, Personen auf die man aufschaut. Wenn hier der Kontakt abreisst, bekommt das Kind kein Feedback mehr auf seine Aktivitäten.
Wenn das Kind einen einser im Zeugnis hat und die Eltern das nicht entsprechend loben, lernt das Kind, daß es egal ist was er macht. Er hätte ja auch einen fünfer haben können und den Eltern wäre es auch egal gewesen.
Und wenn das Kind 100te Freunde hat die es loben, den Zuspruch der Eltern ersetzt das nicht.
Meistens ist es so, daß beide Elternteile arbeiten, spät nachhause kommen und dann nur noch Ihre Ruhe haben wollen.
Oder sind Arbeitslos, selbst frustriert und wollen auch nichts davon hören.
Dadurch zieht sich das Kind zurück, macht seine eigenen Sachen, den Eltern ist es sowieso egal was er macht.

Wenn sich Eltern doch mit dem Kind beschäftigen, wird Ihm meistens eingebläut, daß er besser werden muß.
Es zählt nur das Gewinnen! Er darf nicht verlieren!
Wenn dann ein Kind eine schlechte Note bekommt, staut sich der Frust erst richtig auf.
Diesen Eltern muß man mal sagen: Man DARF verlieren!
Es ist nichts schlimmes dran wenn man mal etwas nicht so gut kann wie andere.
Jedes Gesellschaftsspiel lehrt uns das. Bei 'Mensch ärgere dich nicht' gewinnt pro Runde auch nur einer. Im Umkehrschluß heist das, pro Runde verlieren 3 Leute! Und? Was ist so schlimm daran?
Bringt euren Kindern bei, daß man gewinnen KANN, aber muß NICHT!
Dadurch wird der meiste Frust (Ursache von Depression) verhindert, da es fürs Kind dann nicht so schlimm ist wenn mal eine schlechtere Note im Zeugnis steht. Das Kind weis selber, daß es eine schlechte Note hat, setzt das dann aber nicht mit Versagen gleich.

Die Frust die sich in ein Amokläufer aufgestaut hat, wurde nicht von Computerspielen und Horrorfilmen ausgelöst!
Da lief etwas ganz anderes schief!

Zum Vater selbst kann ich nur sagen, daß es höchst unverantwortlich ist, eine frei zugängliche Waffe im Haus herumliegen zu lassen, in dem ein Mensch mit (bereits diagnostizierten) Depressionen lebt.
Ich möchte damit aber nicht sagen, daß er Schuld am Amoklauf seines Sohnes ist.
Er hat Schuld daran, daß sein Sohn depressiv ist!
Aber nicht nur er, sondern auch seine anderen Mitmenschen die ihm ausgegrenzt, gehänselt und gemobbt haben.
Dies sind alles Ursachen von Frust die letztlich in Depressionen enden.
Der Umstand, daß in dem Haus einige Waffen und viel (zu viel) Monition lagerte, löste den Amoklauf NICHT aus.
Es erleichterte den Amokschützen nur den Zugang erheblich.
Wenn keine Waffe im Haus gewesen wäre, hätte er sich womöglich von wo anders eine besorgt.
Das hätte die Tat aber nicht verhindert, sondern nur an einen anderen Tag verschoben.

Ich könnte noch viel dazu schreiben, aber ich glaube ihr versteht was ich meine.

mfG WoodSTokk
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Beitrag von bruZard »

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Wer will kann das weiter verteilen.
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Master Mayhem
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Beitrag von Master Mayhem »

Grundsätzlich stimme ich WoodStokk zu, allerdings ist das Thema Depressionen/psychische Krankheit nicht ganz so einfach IMHO was die "Schuldfrage" betrifft, wobei ich die Schuldfrage auch immer nebensächlich finde, es sollte nicht um Schuld, sondern um Ursachen gehen, Schuld kann man nur zuweisen, an Ursachen kann gearbeitet werden.
Depressionen/psychische Krankheiten können zwar die Ursache im Elternhaus, oder allgemein der sozialen Umgebung haben, muss aber nicht so sein, es gibt genug Fälle in denen es tatsächlich eine körperliche Ursache hat. Desweiteren ist es für die Familie wenig hilfreich sich selber die Schuld an der Erkrankung eines Familienmitgliedes zu geben, Abgrenzung ist ganz wichtig um effektiv helfen zu können und nicht selber Teil des Problem zu werden, bzw. selber zu erkranken.

Was die Zwangsbehandlung betrifft bin ich mir jetzt nicht sicher ab wann in Deutschland ein Mensch selber darüber entscheiden kann ob und wie er behandelt wird, aber ab 18 Jahren hat man fast keine Chance einen Memschen gegen seinen Willen behandeln zu lassen, der Bundesbürger hat ein Recht auf seine Krankheit, solange nicht sein Leben, oder das Leben, oder die Gesundheit eines anderen Menschen gefährdet ist. Mit anderen Worten ernsthafte, wiederholte Selbstmorddrohungen mit konkreten Aussagen wie das zu bewerkstelligen ist, oder tatsächlich ausgeführte Gewalt gegen andere führt zur Zwangseinweisung. Und eine Zwangseinweisung ist immer ein ernsthaftes Trauma für den Betroffenen, das häufig zu einer kompletten Ablehnung einer Therapie führt -> meistens ist eine Therapie gegen den Willen des Patienten kontraproduktiv.

Leider spreche ich aus Erfahrung aus dem familiären Umfeld, es lag eine Selbstgefährdung vor (sprich konkrete Selbstmorddrohungen) und ich bin mittlerweile froh, dass Experten mir von einer Zwangseinweisung abgeraten haben und mir konkrete Tips gegeben wurden, wie ich damit umgehen kann.

Im Falle dieser jugendlichen Selbstmordattentätern glaube ich aber gar nicht so sehr daran, dass eine psychische Krankheit die Ursache ist, das ist so ähnlich wie Killerspiele sind Schuld - es geht nur darum eine einfache Antwort zu finden und die Schuldfrage zu klären.
Meiner Meinung nach liegt die Ursache in unserer Gesellschaft, denn auch Eltern haben von ihren Eltern gelernt wie man mit Kindern umgeht und das ist meistens ein gesellschaftlicher Konsens. In unserer Gesellschaft tendieren Eltern immer mehr dazu die Erziehung der Schule zu überlassen und nicht selber die Verantwortung zu übernehmen, das wird gelernt von den eigenen Eltern bzw. aus der direkten Umgebung übernommen, um das Problem zu lösen kommen wir mit Schuldzuweisungen nicht weiter.
Interessante Parallelen sind unter anderem, dass alle diese Fälle an Schulen in Kleinstädten, oder Dörfern passiert sind. Die Täter waren immer sehr zurückgezogen und wurden vom gesamten Dorf / der gesamten Kleinstadt gemoppt, als Außenseiter und ausgegrenzt weil sie irgendwie anders waren. In so kleinen Gemeinschaften gibt es dann kein Ausweg mehr, jeder kennt denjenigen und es gibt keine Gelegenheit mehr unvoreingenommen als Mensch wahrgenommen zu werden, der zukünftige Täter bleibt immer der "Dorftrottel".

Dass gegen den Vater nicht ermittelt wird, kann ich mir nicht vorstellen, die Presse wird das nicht an die große Glocke hängen, weil sich das nicht so gut verkauft. Einem 17 jährigen eine Waffe zugänglich machen ist fahrlässig, und bei der Menge an Munition im Haus würde ich auch erstmal ein psychisches Gutachten über den Vater einholen lassen - was zum Henker hatte der damit vor?

Leider hat die Presse wieder "Killerspiel" in fast jeder Meldung zu dem Thema, in einem Interview mit einem Prof. Dr. des Kriminalpsychologischen Institutes ist dazu aber zum Glück kein Wort gefallen, als Ursache hat der Fachmann ebenfalls das soziale Umfeld gesehen, wie auch unsere gesamte Gesellschaft. Sowas passiert zum Beispiel nur im nördlichen Europa, in Spanien, Italien, Griechenland gab es so einen Fall noch nicht, evtl. weil das Temperament ein ganz anderes ist. Frust wird direkt auf den Tisch geknallt und nach etwas rumschreien ist alles wieder gut - hier gilt sowas als unmöglich, Frust wird runtergeschluckt, bis man platzt. Das Wort Amok kommt übrigens aus dem indonesichem, da ist es noch unhöflicher laut oder unfreundlich zu werden, die schlucken alles runter und irgendwann ist es dann zu viel und die Leute drehen durch.

Wir haben einfach Probleme einzusehen, dass unsere Gesellschaft sehr krank ist und derartige Taten extrem begünstigt, damit wären wir ja selber Teil des Problems und hätten auch eine Teilschuld, und Schuld sind ja Killerspiele, die Eltern, oder eine psychische Krankheit....das ist so schön einfach und wir können wieder ruhig schlafen.
Alle die den Täter gemoppt und ausgegrenzt haben sind auch mitschuldig an der Tat. Mag sein, dass er anders war weil er psychische Probleme hatte, das ist aber kein Grund einen Menschen konsequent auszugrenzen.

Sehr kompliziertes, aber auch interssantes Thema, das große Problem bei der Suche nach den Ursachen ist, dass der Täter hinterher in den meisten Fällen nicht mehr befragt werden kann, weil von Anfang an der Selbstmord Teil des Plans ist.

mfg tyler
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Wer Rechtschreipfähler findet, darf diese NICHT behalten, die gehören mir!

He was killed serving Project Mayhem, sir!
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Jonny
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Beitrag von Jonny »

Es ist in meinen Augen quatsch wieder ein Computer Spiel als Sündenbock zu nehmen. Es ist fakt das er psychisch

krank war. Ein Computer Spiel wird finde ich nicht der "Auslöser" sein und erst recht nicht der Grund.

(Ich erinnere mich gerne an den Spruch : "Die Amerikanische Arme übt schießen an Counter Strike").

Wenn die Ermittler einen PC durchsuchen ist es doch klar das man ein Spiel dort findet, ein Ballerspiel wird wohl jeder

mindestens ein mal auf seinem Rechner getestet haben. Counter Strike ist halt das meist verbreitete, wenn es

Counter Strike nicht geben würde wäre es vielleicht Call Of Duty oder Battelfield, diese Spiele sind in meinem Augen

Weit mehr brutaler. Counter Strike ist einfach "der Sündenbock" weil es von jedem 2. Jugendlichen gespielt wird.

Aber am ende muss man einfach sagen : Man wird als "kranker" geboren wenn man so eine Tat begeht.

Es ist so : Wenn man nun Counter Strike verbietet, wird es auch noch Amokläufe geben, gab es auch vor Computern

schon. Desweiteren habe ich mal von einem Fall gehört in dem ein man der auch "krank" war und stimmen gehört hat

einem anderem direkt neben ihm sitzenden im Bus angefangen hat den Kopf abzuschneiden. (Selbstverständlich war

sein Opfer schon tot). Und dann hat er Bestandteile des Leichnamen angefangen zu essen. Aber nur weil er für seine

Tat ein Messer benutzt hat, kann man nun nicht Messer verbieten.

Fakt ist auch, alle Amokläufer hatten täglich Kontakt mit Waffen, ob es nun durch ihren Verein war oder wie im

aktuellsten Fall durch den Vater, auf den Eltern liegt meines Erachtens "die Schuld".
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Cris-D50
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Beitrag von Cris-D50 »

Ich muss Master Mayhem und auch Woodstock voll und ganz Recht geben mit ihren fundierten Beiträgen.

Übergeordnet gesehen ist das Problem ein gesellschaftliches und liegt vor allem darin, dass Erziehung der Kinder durch die Eltern immer schlechter und weniger wird. Dies hat sicher verschiedene Ursachen wie Arbeitsbelastung, Frust, Unlust, Konsumverhalten etc.
Viele Eltern würden gerne die Erziehung der Schule überlassen, aber letztere ist von Natur aus nicht in der Lage, die Eltern-Erziehung zu übernehmen. Ja viele Eltern sind froh, wenn ihr Sprössling am besten den ganzen Tag in der Schule weggesperrt ist und sie ihn dann nur mehr am Abend beim Essen sehen.

Im Vordergrund steht heute mehr denn je der Konsum. Der Konsum wird sogar gegen Kinder abgewogen und viele entscheiden sich lieber für den Konsum als für ein Kind.
Dabei nimmt die Verantwortung der Eltern stetig ab. Auch sehen Sie oft nicht mehr, was ihre Kinder in der Freizeit tun.
Die Jugendlichen suchen sich ihre fragwürdigen Vorbilder immer mehr außerhalb der Familie im Freundeskreis, Fernsehen oder Internet.
Die Vermittlung von Werten, Moral und Ethik durch die Eltern wird zunehmend immer schlechter.

Im Grunde haben wir den moralisch-ethischen Zenit bereits in den 80gern überschritten. Vergleichbar dem „Alten Rom“ (Brot und Spiele) geht es mit unserer Gesellschaft immer mehr bergab.
Wer könnte das noch aufhalten?
Gruß < - > Cris-D50
Bruce, ich denk' an Dich!
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[KuB]HausTier
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Beitrag von [KuB]HausTier »

Es werden wieder die Rufe nach einem generellen Verbot von Killerspielen laut.
Aber was ist eigentlich ein Killerspiel ?

Ein Spiel wo Existenzen durch wirtschaftliche Machtausübung zerstört werden (Monopoly) ?
Ein Spiel wo man sich nicht ärgern soll, weil sein Gegenüber einfach mal mehr Glück beim würfeln hat ?
Ein Spiel wo man eine unschuldige Borstenplatte völlig durchlöchert (Dart) ?
Ein Spiel wo man harmlose und sauber aufgestellte Kegel einfach umnietet ?

Diese Liste läßt sich wahrscheinlich endlos weiter führen.
In jeden Spiel geht es um gewinnen oder verlieren so wie auch in Kriegen oder anderen gewaltätigen Aktionen.
Auch sollte man nicht vergessen das Gewalt auch in Form von z.B. seelischer Grausamkeit ausgeübt werden kann und auch wird.

Gesellschaftsproblem ?
WISSEN IST MACHT - NICHTS WISSEN MACHT AUCH NICHTS !

Selbst die berühmten drei Affen kennen keine Gemeinschaft.

So, dit war mal ne Meldung aus der Hauptstadt...

LG

HT
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Beitrag von No Mercy »

http://de.news.yahoo.com/2/20090314/tts ... b2fc3.html

Tim K. war dem Klinikdirektor Michel zufolge insgesamt fünf Mal in der Kinder- und Jugendpsychiatrie gewesen. Dabei seien mehrere Tests gemacht worden. Tim K. sei eine weitere Behandlung in dessen Heimatort Winnenden empfohlen worden. Doch dies habe der Jugendliche abgelehnt. Dem Stuttgarter Innenminister Heribert Rech (CDU) zufolge hatte ein Musterungsschreiben der Bundeswehr den Hinweis auf die Behandlung des Jungen wegen Depression erbracht.

Unterdessen forderten Bundespräsident Horst Köhler und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) Konsequenzen aus dem Amoklauf, bei dem am vergangenen Mittwoch 16 Menschen starben. Köhler forderte in den "Ruhr Nachrichten" mit Blick auf den 17-jährigen Amokläufer "darüber nachzudenken, ob wir unseren Mitmenschen immer die notwendige Aufmerksamkeit entgegenbringen".

Seehofer will laut "Bild am Sonntag" am Dienstag im Münchener Kabinett "über das Killerspielverbot, über die Aufbewahrung von Waffen und vor allem über mehr Prävention beraten". Scharfen Zugangskontrollen an Schulen erteilte der Ministerpräsident eine Absage.

Der Chef von Media Control, Karlheinz Kögel, plädierte in der "Bild-Zeitung" für Zugangssperren, die verhinderten, dass Minderjährige im Internet auf Seiten mit Gewaltspielen surfen können. Der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, verwies in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" auf elektronische und mechanische Systeme, mit welchen Waffen blockiert werden könnten, um Missbrauch zu verhindern.

Laut "Spiegel" spielte der Tim K. am Abend vor der Tat am Computer stundenlang ein Killerspiel. Die Auswertung des Computers habe ergeben, dass Tim K. um 19.30 Uhr das Killerspiel "Far Cry 2" startete und den PC gegen 21.40 Uhr ausschaltete. Der Junge habe auch die Schießspiele "Counterstrike" und "Tactical Ops" installiert. Zudem seien etwa 200 Pornobilder gefunden worden.

Im Internet hatte sich der Jugendliche offenbar schon vor Monaten mit Massakern an Schulen auseinandergesetzt. Nach Erkenntnissen der Ermittler sei Tim K. unter mehreren Pseudonymen wie "JawsPredator1" im Internet aktiv gewesen und hatte unter anderem bei der Plattform "MyVideo" ein entsprechendes Profil.

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War ja klar ... wieder geht die alte Leier los ... gerade in Bayern (wo es ja eine "Petition gegen Spieleverbote" gegeben hatte) müsste die CSU nach der verlorenen Bayern-Wahl langsam aufwachen. Naja, nach der Wahl ist vor der Wahl (oder wie war das).
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